Sechs Menschen erwachen eingeschlossen in
würfelartigen Räumen und versuchen schließlich, gemeinsam dem riesigen
Gebäude zu entfliehen. Dabei sind manche der Räume jedoch mit tödlichen
Fallen gespickt, und die Nummern an den Türen scheinen ein
mathematisches Geheimnis zu beinhalten - und das ist nicht das einzige Problem, denn auch unter den Gefangenen gibt es immer stärkere Spannungen.
Mehr Informationen braucht man eigentlich gar nicht, um a) zu wissen,
worum es geht und b) zu merken, was für ein gewaltiges Potenzial in der
Geschichte steckt. Cube hätte ein
philosophisch angehauchter, nervenaufreibender Psychothriller werden
können, dem stehen aber einerseits die unglaubwürdigen, gestelzten
Dialoge und andererseits die großteils miserablen Schauspieler im Weg.
Maurice Dean Wints "Ich bin grad echt sauer und kurz vorm
Durchdrehen"-Blick lässt sich am ehesten mit der mimischen
Wandlungsfähigkeit eines Steven Seagal vergleichen. Außerdem schafft es
der Film nicht ganz, den psychischen Stress, die Panik, die nackte Angst
der Eingeschlossenen rüberzubringen. Dazu ist vielleicht auch der
abgedeckte Zeitraum zu kurz - wenn erstmal Hunger und Durst einsetzen,
hätte das Geschehen noch sehr viel eindringlicher werden können.
Ein weiterer Störfaktor ist der selten dämliche "dramatische Höhepunkt"
kurz vor Schluss, auch wenn die Schlussszene selbst wirklich passend
ist.
Was der Film dagegen gut macht, ist, dass er uns weitestgehend im
Unklaren über Sinn, Herkunft und Lage des Würfels lässt (was dann die Teile 2 und 3 allerdings ebenfalls niedergebügelt haben), ebenso wie wir
nie erfahren, warum gerade diese Menschen "ausgewählt" wurden, wie sie
dorthin gekommen sind und wer hinter dem ganzen Schlamassel steckt. Zu
viele Informationen hätten den Cube seines größten Angstfaktors beraubt,
nämlich der Ungewissheit, des Mysteriösen.
Fazit: nicht wirklich schlecht, aber es hätte so viel besser sein können. Die wirklich herausragende Story kann den Film nicht alleine tragen, und es gesellen sich mit der Zeit einfach immer mehr negative Aspekte und unfreiwillig komische Momente dazu. Da wäre viel mehr drin gewesen.
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